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Lust am Denken | Volle Boote und andere Argumente

8. August 2015 @ 16:00 - 18:00

Unsere Verantwortung und Verpflichtung gegenüber Flüchtlingen in Not

Selten war Europa, selten war Deutschland näher an Krisengebieten als zur Zeit: Im Osten der Ukraine toben nach wie vor die Kämpfe, im Orient wird der bewaffnete Konflikt zwischen den unterschiedlichen Parteien immer unübersichtlicher und droht dabei immer mehr zu eskalieren, auf dem Balkan stürzen immer mehr Menschen in Armut. Bedingt durch diese und andere Krisen, Konflikte und Katastrophen drängen an den Süd- und Ostgrenzen der Europäischen Union zunehmend mehr Migranten nach Europa. Wir Deutschen bekommen außer über die Nachrichten immer noch vergleichsweise wenig von all den Konflikten mit, auch die Migrationsströmen erreichen Deutschland bislang größtenteils nicht.

Um so mehr stellt sich in Deutschland und den anderen Ländern des alten Kerneuropa, die in einer ähnlichen Lage sind, die Frage, welche Verpflichtungen und welche Verantwortung ein prosperierendes und reiches Land wie z.B. Deutschland hat, sich an der Bewältigung der Krisen in anderen Weltregionen bzw. deren Folgen, zu denen eben nicht zuletzt die steigenden Flüchtlingsströme gehören, zu beteiligen.

Sieht man von den schrillen Tönen ab, die in dieser Diskussion immer wieder erschallen, wird diese Debatte über Verpflichtung und Verantwortung in der Regel sowohl auf der Ebene der Faktizität („Deutschland ist reich genug, um mehr Flüchtlinge aufzunehmen“ versus „Deutschland ist am Rande seiner Leistungsfähigkeit angekommen“), als auch auf der Ebene der Normativität („Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, mehr Flüchtlinge aufzunehmen“ versus „Warum sollten wir, die wir ja das Leid der Flüchtlinge nicht verursacht haben, dafür aufkommen?“ oder „Armut ist kein Asylgrund“) geführt. Oft krankt die Argumentation aber daran, dass diese beiden Ebenen nicht sauber getrennt und nicht sauber miteinander in Beziehung gesetzt werden.

Diese grundsätzliche Thematik soll im Zentrum der nächsten Zusammenkunft im Zeichen der Lust am Denken stehen. Es soll der Frage nachgegangen werden, auf welcher Grundlage überhaupt für oder gegen eine europäische Verpflichtung oder Verantwortung argumentiert werden kann, welche Argumentationsstrategien möglich sind und welche Handlungen daraus folgen sollten oder müssten. Schließlich soll es auch um den Einfluss gehen, den faktische Überlegungen auf die Frage nach Verpflichtung und Verantwortung haben können.

Es soll dabei explizit nicht der Frage nachgegangen werden, ob das Boot Europa oder Deutschland nun wirklich voll ist oder nicht – es scheint fraglich, ob diese Frage überhaupt sinnvoll beantwortet werden kann. Sicher dagegen ist, dass alle Flüchtlingsboote voll und zu voll sind und bekanntermaßen nicht wenige kentern. Von daher drängt es, die Frage nach der europäischen Verpflichtung angesichts der Flüchtlingsströme einer Antwort zuzuführen.

Leitung:

Dr. Christian Rabanus

Teilnahmevoraussetzungen:

Es gibt keine spezifischen Teilnahmevoraussetzungen.

Veranstaltungsort:

Heimathafen Wiesbaden (Coworking Space & Café)
Karlstraße 22 (Ecke Adelheidstraße)
65185 Wiesbaden

Termin:

  • 8.8.2015, 16-18 Uhr

Weitere Termine:

  • 3.10.2015, 16-18 Uhr
  • 5.12.2015, 16-18 Uhr

Vergangene Termine:

  • 7.2.2015, 16-18 Uhr
  • 4.4.2015, 16-18 Uhr
  • 6.6.2015, 16-18 Uhr

Unkostenbeitrag:

5,00 €

Rückfragen und Anmeldung:

Rückfragen und Anmeldungen können Sie per E-Mail an die Veranstaltungsleitung schicken:

Anfragen können auch an das Institut für Phänopraxie geschickt werden:

Institut für Phänopraxie | Christian Rabanus | Körnerstraße 3 | 65185 Wiesbaden
Telefon: +49 611 5828138
Fax: +49 611 5828139

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Informationen zum Thema der jeweiligen Sitzung werden zwei bis drei Wochen vor Beginn der Veranstaltung unter www.phaenopraxie.de oder per E-Mail (für die Eintragung in den Verteiler bitte eine kurze E-Mail an info@phaenopraxie.de schicken) bekannt gegeben.

Veranstaltungsinformation zum Download

Details

Datum:
8. August 2015
Zeit:
16:00 - 18:00
Veranstaltungskategorie:

Veranstaltungsort

Heimathafen Wiesbaden
Karlstraße 22
Wiesbaden, 65185 Deutschland

Veranstalter

Institut für Phänopraxie
Telefon
+49 611 5828138
E-Mail
info@phaenopraxie.de
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