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Lust am Denken | Mitverantwortlich

2. Dezember 2023 @ 16:00 - 18:00

10,00 €

Lust am Denken | Mitverantwortlich

Wie wir uns schuldig machen können

Eine Diskussionsveranstaltung unter Leitung von Dr. Christian Rabanus

Seit dem Überfall der Hamas auf das israelische Grenzgebiet am 7.10.2023 ist die Gewalt im Nahen Osten eskaliert. Nachdem die Hamas über 1000 Israelis im Grenzgebiet zum Gazastreifen ermordet hat, sind im Laufe der israelischen Gegenangriffe und Bombardierungen den unüberprüfbaren Angaben der Hamas zufolge schon über 10000 Menschen im Gazastreifen getötet worden. Auch wenn die genaue Zahl der Todesopfer seit dem 7.10.2023 auf Seiten der Palästinenser und der Israelis nicht genau zu beziffern ist – sie ist immens hoch. Und es wurde sehr schnell von vielen Seiten die Frage gestellt, wer für diese hohe Zahl an Toten verantwortlich ist.

Genauso schnell wie diese Frage gestellt wurde, wurden Antworten angeboten: Die Hamas sei es, denn schließlich habe sie am 7.10.2023 mit dem wahllosen Töten angefangen. Die Israelis seien es, denn schließlich hätten sie die Palästinenser im Gazastreifen eingepfercht und würden sie im Westjordanland seit langem schikanieren und vertreiben. Ja der Staat Israel sei insgesamt ein Terror- und Apartheitstaat und dürfe sich nicht wundern, wenn die Palästinenser diesen Staat mit Gewalt bekämpfen.

Im Gegensatz zur Sachlage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine, bei der die Frage der Kriegsschuld auch international relativ einheitlich gesehen wird – die entsprechende Resolution der UN-Generalversammlung wurde mit gut drei Viertel der Stimmen verabschiedet –, zeigt sich das Bild bzgl. des Krieges zwischen Hamas und Israel anders: In der Resolution A/RES/ES-10/21, die Ende Oktober mit gut zwei Drittel der Stimmen angenommen wurde, ist vor allem Israel Adressat der Forderungen. Aber unabhängig davon, dass in dieser Resolution die Frage nach der Kriegsschuld auch gar nicht thematisiert wird, ist es vermutlich unstrittig, dass über die Frage nach der Kriegsschuld nicht mittels einer Abstimmung, sondern allenfalls auf der Basis guter Gründe entscheiden werden kann.

Die Frage nun danach, was in einer solchen Abwägung – soweit sie wirklich sachbezogen und nicht ideologisch durchgeführt wird – als „guter Grund“ gelten kann und wer sich in einer so komplizierten Gemengelage wie dem Krieg im Nahen Osten wie schuldig machen kann, soll auf der nächsten Veranstaltung der Reihe Lust am Denken gestellt werden. Die philosophische Reflexion darüber wird vor allem in dem Versuch bestehen, einen Rahmen – nicht nur, aber auch begrifflicher Art – aufzuspannen, innerhalb dessen überhaupt eine Diskussion über die Frage nach der Kriegsschuld und den Gründen für den Krieg unternommen werden kann. Und das bedeutet letztlich dann auch die Frage danach, was z.B. auch wir im vom Konfliktherd weit entfernten Deutschland im Kontext dieses Konfliktes tun können und vielleicht auch sollten.

Diese Ankündigung kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Ort und Datum

Die Veranstaltung findet im Biografiestudio Kappner in der Rheinstraße 70, 65185 Wiesbaden (Hinterhaus), am Samstag, dem 2.12.2023, von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt.

Teilnahmemodalitäten

Für die Teilnahme wird eine formlose Anmeldung per E-Mail an info@phaenopraxie.de bis Donnerstag, 30.11.2023, 19.00 h, erbeten. Spätere Anmeldungen können u.U. nicht mehr berücksichtigt werden.

Kosten

Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Unkostenbeitrag von 10,00 € beim Einlass zur Veranstaltung erhoben.

Termine im Jahr 2024

Die Veranstaltungsreihe Lust am Denken wird im Jahr 2024 im gewohnten Modus (an jedem ersten Samstag in den geradzahligen Monaten) fortgesetzt. Details werden zu gegebenem Zeitpunkt hier auf der Webseite und über den Newsletter bekannt gegeben.

 

 

Details

Datum:
2. Dezember 2023
Zeit:
16:00 - 18:00
Eintritt:
10,00 €
Veranstaltungskategorie:
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Veranstaltungsort

Biografiestudio Kappner
Rheinstraße 70 (Hinterhaus)
Wiesbaden, Hessen 65185 Deutschland

Veranstalter

Institut für Phänopraxie
Telefon
+49 611 5828138
E-Mail
info@phaenopraxie.de
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