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Lust am Denken | Frieden
Februar 3 @ 16:00 - 18:00
10,00 €Lust am Denken | Frieden
Bedingungen der Möglichkeiten eines Zusammenlebens ohne Krieg – Immanuel Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“
Eine Diskussionsveranstaltung unter Leitung von Dr. Christian Rabanus
Samstag, 3.2.2024, 16-18 h, Foyer der Kunsthalle Wiesbaden im Kunsthaus (Schulberg 10, 65183 Wiesbaden)
„Mir gefällt übrigens der Gedanke, dass der Friede selbst der Preis ist, dass die Jury Magisches kann, gar Fantastisches – eine Jury weiser Wohltäter, so unendlich mächtig, dass sie einmal im Jahr und keinesfalls öfter, einem einzigen Menschen und keinesfalls mehr, mit Frieden für ein ganzes Jahr belohnen darf.“ Unter anderem mit diesem Worten bedankte sich Salman Rushdie am 22. Oktober des letzten Jahres für die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an ihn in der Frankfurter Paulskriche – und so fabelhaft dieser Gedanke ist, so sehr wünscht man sich gerade in diesem noch jungen Jahr 2024 eine noch mächtigere Jury, die eben nicht nur einem Menschen, sondern allen Menschen in bestimmten Regionen und Nationen – z.B. in der Ukraine, im Nahen Osten oder im Sudan – Frieden bringen könnte.
Dass es eine solch mächtige Jury gibt, bleibt vermutlich ein Gedanke, der nur im Reich der Fabeln realisiert werden kann. Solange eine solche Jury nicht in Erscheinung tritt, müssen wir Menschen selbst dafür sorgen, dass Friede herrscht. Die moderne Friedens- und Konfliktforschung, deren Anfänge in der Regel in der 1959 erfolgten Gründung des Peace Research Insitute Oslo (PRIO) durch den norwegischen Forscher Johann Galtung gesehen werden, versucht genau zu diesem Ziel Überlegungen anzustellen. In der Friedens- und Konfliktforschung werden u.a. Rahmenbedingungen formuliert, die eine dauerhafte und nachhaltige Befriedung kriegerische Konflikte möglich erscheinen lassen.
Der deutsche Philosoph Immanuel Kant, dessen Geburtstag sich 2024 zum 300tsten Male jährt, hatte sich unter dem Eindruck des sog. Ersten Koalitionskriegs mehrerer mittel- und osteuropäischer Monarchien unter der Führung von Preußen und Österreich gegen das revolutionäre Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts ebenfalls mit der Frage beschäftigt, wie ein echter Friede zwischen Staaten möglich sei. Nach dem Ausscheiden Preußens aus diesem Krieg 1795 hat er seine Gedanken dazu in der kurzen Schrift Zum ewigen Frieden veröffentlicht. Die Veröffentlichung dieser Schrift wurde für Kant zu einem großen verlegerischen Erfolg – innerhalb kürzester Zeit erschienen mehrere Auflagen und Übersetzungen u.a. ins Französische, Englische und Polnische. Auch wirken Kants Ideen in den Statuten des nach dem Ersten Weltkriegs gegründeten Völkerbundes und in der Charta der nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Vereinten Nationen fort.
Dies alles ist Grund genug, sich bei der nächsten Veranstaltung der Lust am Denken Anfang Februar am neuen Ort, nämlich im Foyer der Kunsthalle Wiesbaden, mit Kants Gedanken zum ewigen Frieden zu beschäftigen und zu überlegen, welche der von ihm vorgeschlagenen Maßnahmen und Regelungen auch heute noch aktuell und sinnvoll sind.
Diese Ankündigung kann hier als PDF herunter geladen werden.
Ort und Datum
Die Veranstaltungen findet Foyer der Kunsthalle des Kunsthauses Wiesbaden, Schulberg 10, 65187 Wiesbaden, am Samstag, dem 3.2.2024, von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr statt.
Teilnahmemodalitäten
Für die Teilnahme wird um eine formlose Anmeldung per E-Mail an info@phaenopraxie.de bis Donnerstag, 1.2.2024, 19.00 h, gebeten. Spätere Anmeldungen können unter Umständen nicht mehr berücksichtigt werden.
Kosten
Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Unkostenbeitrag von 10,00 € beim Einlass zur Veranstaltung erhoben.
Termine im Jahr 2024
Die Veranstaltung wird nach aktueller Planung im Jahr 2024 an folgenden Samstagen jeweils von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr durchgeführt:
- 6.4.2024
- 1.6.2024
- 3.8.2024
- 5.10.2024
- 7.12.2024