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Lust am Denken | Philosophie des Dialogs
Juni 1 @ 16:00 - 18:00
10,00 €Lust am Denken | Philosophie des Dialogs
Miteinander Reden in aufgewühlten Zeiten
Eine Diskussionsveranstaltung unter Leitung von Dr. Christian Rabanus
Durch die Medien gehen gerade Meldungen über sehr emotional und engagiert bis übergriffig vorgebrachte Meinungsäußerungen zu den militärischen Aktionen des Staates Israel gegen die Terrororganisation Hamas im Gaza-Streifen. Dass es nun in einem in diesen Konflikt nicht direkt involvierten Staat wie Deutschland zu Meinungsbekundungen über eine solche kriegerische Auseinandersetzung kommt, ist nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist allerdings die Massivität und teilweise Gewaltsamkeit, mit der diese Bekundungen vorgebracht werden.
Meinungsfreiheit (GG Art. 5) und Demonstrations-, bzw. Versammlungsfreiheit (GG Art. 8) gehören zu den fundamentalen Rechten, die allen Menschen deutscher Staatsangehörigkeit im Geltungsbereich des Grundgesetzes zustehen – solange diese Rechte nicht durch spezifische Gesetze eingeschränkt sind (was z.B. GG Art. 8 Abs. 2 in besonderen Fällen erlaubt) und die Wahrnehmung dieser Rechte nicht zu der Verletzung der Rechte anderer führt. Wenn solche Rechtskonflikte entstehen, wird die Sache komplizierter – und umgangssprachlich würde man dann sagen: „Wir müssen reden.“
Leider ist im Blick auf den gesellschaftlichen Umgang mit strittigen Themen wie z.B. den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie oder der Positionierung zum Israel-Hamas-Konflikt zu konstatieren, dass ein kooperativer und kreativer Umgang mit Meinungsverschiedenheiten im Gespräch nicht immer gepflegt wird. Immer wieder werden statt dessen Argumente durch Lautstärke oder andere Äußerungsformen bis hin zu Nötigung und Gewalt ersetzt. Selten führt die Auseinandersetzung dann zu einer Situation, mit der alle an der Auseinandersetzung beteiligten Parteien glücklich sind. Vielmehr lässt sich ein Hochschaukeln von Emotionen und Aggressionen beobachten.
Dass es im Umgang mit solchen Konflikten einen besseren Weg als den der Eskalation gibt, beweisen immer wieder Menschen durch ihr persönliches Beispiel. Einige von diesen versuchen ihre Maximen dann auch nachvollziehbar mitzuteilen, was man als eine Philosophie des Dialogs bezeichnen kann.
Bei der nächsten Veranstaltung der Reihe „Lust am Denken“ sollen nun anhand der Beispiele, die der deutsch-jüdische Denker Martin Buber (1878-1965) und der israelisch-jüdische Schriftsteller David Grossmann (geb. 1954) durch und in ihrem Leben gegeben haben, bzw. noch geben, Grundlinien einer Philosophie des Dialogs zu Bewusstsein gebracht und diskutiert werden. Es sollen für diese Diskussion Ausschnitte aus Reden beider zu Rate gezogen werden – und das gemeinsame Denken wird sich im aktuellen Kant-Jahr vor dem Hintergrund eines der zentralen Philosopheme Immanuel Kants abspielen, nämlich des Kategorischen Imperativs.
Ort und Datum
Die Veranstaltung findet im Foyer der Kunsthalle Wiesbaden im Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, 65183 Wiesbaden, am Samstag, dem 1.6.2024, von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr, statt.
Teilnahmemodalitäten
Für die Teilnahme wird zwecks besserer Planbarkeit eine formlose Anmeldung per E-Mail an info@phaenopraxie.de bis Donnerstag, 30.5.2024, 19.00 h, erbeten.
Kosten
Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Unkostenbeitrag von 10,00 € beim Einlass erhoben.
Termine im Jahr 2024
Die Veranstaltung wird nach aktueller Planung im Jahr 2024 an folgenden weiteren Samstagen jeweils von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr durchgeführt:
- 3.8.2024
- 5.10.2024
- 7.12.2024
Diese Ankündigung kann hier als PDF abgerufen werden.